Sicherheit an erster Stelle: Unterweisung Atemschutzgeräteträger

Sicherheit an erster Stelle: Unterweisung Atemschutzgeräteträger

Um gemeinsam die Grundsätze für den Einsatz von Atemschutzgeräten in der Feuerwehr nicht nur zu überprüfen, sondern die Inhalte auch zu festigen, wurde in diesem Jahr durch die Freiwillige Feuerwehr Wätzum ein Termin zur gemeinsamen theoretischen und praktischen Unterweisung initiiert und ausgearbeitet.

Gerade die zunehmende Bedrohung durch Kunststoffe und Gefahrgut in Industrie und Privathaushalten machen die Unterweisung zu einem unerlässlichen Bestandteil. Der Theorieteil umfasste unter Anderem die Grundlagen der menschlichen Atmung, die Bedeutung von Atemgiften und die Wirkung auf den menschlichen Körper, psychische und physische Belastungen, sowie Einsatzgrundsätzen rund um Feuerwehr-Dienstvorschrift 7 (FwDV 7) und DGUV-Vorschriften.

Als eine der ersten Übungen in diesem Jahr stand am vergangenen Wochenende die jährliche Unterweisung der Atemschutzgeräteträger nach FwDV 7 auf dem Dienstplan.

Um die, für alle Atemschutzgeräteträger jährlich anstehende, Pflichtveranstaltung für die Wehren gewinnbringender zu gestalten, schlossen sich die Freiwilligen Feuerwehren Wätzum, Ummeln und Bledeln in diesem Jahr zusammen.

Ein besonderer Augenmerk wurde auf folgende Themen gelegt:

Einsatzkurzprüfung

Bei der Einsatzkurzprüfung handelt es sich um eine schnelle aber gründliche Sichtprüfung des Atemschutzgerätes sowie der Einsatzausrüstung. So wird sichergestellt, dass vor dem Einsatz die Funktionstüchtigkeit der Einsatzausrüstung gegeben und der Atemschutzgeräteträger selbst optimal geschützt ist.

Einsatzhygiene

Im Einsatz der Atemschutzgeräteträger kann es vermehrt zu Verschmutzungen durch diverse chemische, biologischen oder auch atomare Stoffe kommen. Kontaminationen treten gerade bei entstehendem Brandrauch auf und können leicht auch unter die Handschuhe und Einsatzkleidung gelangen. Durch den Einsatz von Hygiene-Boards, welche mindestens über Feuchttücher, Wasser und Seife verfügen, kann die Gefahr der Kontamination nach dem Einsatz deutlich minimiert werden.

Atemschutzüberwachung

Mit Beginn des Einsatzes wird der Zustand der Atemschutzgeräteträger kontinuierlich überwacht. Dies umfasst die Überwachung der zur Verfügung stehenden Atemluft, der verbleibenden Einsatzzeit sowie anderer wichtiger Parameter mit dem Ziel der frühzeitigen Erkennung und Reaktion auf Probleme um die Sicherheit der Einsatzkräfte zu gewährleisten.

Notfallmeldung

Wenn Atemschutzgeräteträger im Einsatz in Schwierigkeiten geraten und Hilfe benötigen, ist die Notfallmeldung als Notruf mit dem Kennwort “mayday, mayday, mayday” eindeutig und unverwechselbar gekennzeichnet. Der Funkverkehr ist danach unverzüglich dem notrufabgebenden Trupp bereitzustellen.

Im Anschluss zum Theorieteil konnte zur Praxis übergegangen werden. Ausgearbeitet wurde eine Übung unter Atemschutz in der drei Aufgaben unter Einsatzbedingungen abzuarbeiten waren. Eingeteilt wurden die Teilnehmer in den jeweiligen Trupp der Atemschutzgeräteträger sowie die zugehörige Atemschutzüberwachung. Überprüft wurde das Vorgehen im stark verrauchten Übungsraum unter eingeschränkter Sicht sowie der Kommunikation per Funk. Die zu lösenden Aufgaben und simulierten Einsatzsituationen beinhalteten die korrekte Durchgabe eines vorgefundenen Wortes, erkennen und kommunizieren von Warnhinweisen sowie Abgabe einer Notfallmeldung mit angeschlossenen Maßnahmen.

Nicht nur für die sehr gut ausgearbeitete theoretische und praktische Übung, den reibungslosen Ablauf, sondern auch die rundum gute Versorgung mit Getränken und anschließender Verpflegung bedanken wir uns herzlich bei den Organisatoren der FFw Wätzum.

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