Mit SICHERHEIT am Einsatzort ankommen

Mit SICHERHEIT am Einsatzort ankommen

Um bestens auf die kommenden Aufgaben mit unserem neuen, deutlich schwereren Feuerwehrfahrzeug vorbereitet zu sein, nahmen drei Kameraden der Feuerwehr Ummeln sowie ein Kamerad der Freiwilligen Feuerwehr Bledeln an einem ganztägigen ADAC-Fahrsicherheitstraining speziell für Einsatzkräfte mit Fahrzeugen über 3,5 Tonnen teil. Die Beschaffung des neuen Fahrzeugs macht es notwendig, die fahrdynamischen Unterschiede großer Einsatzfahrzeuge zu kennen – denn nur wer sicher ankommt, kann auch helfen. Gleichzeitig nahmen diverse weitere Einsatzkräfte der Feuerwehr sowie Rettungsdienst an Trainings auf dem Gelände teil. Ein gelungener Tag mit wertvollen Erfahrungen.

Bereits zu Beginn wurde im theoretischen Teil deutlich, wie enorm Masse, Geschwindigkeit und Straßenbeschaffenheit den Bremsweg und das Fahrverhalten beeinflussen. Themen wie Glätte, M+S-Reifen mit Schneeflockensymbol, Reifenprofil und Seitenführungskraft wurden beleuchtet. Im Verlauf stellte sich auch heraus: schon 20 km/h mehr können bereits einen doppelt so langen Bremsweg bedeuten.

Praktische Übungen – sichere Fahrzeugbeherrschung unter realen Bedingungen

Im Anschluss folgte der praxisnahe Teil, der allen Teilnehmenden eindrucksvoll vor Augen führte, wie sich ein schwereres Einsatzfahrzeug in Extremsituationen verhält:

Slalomfahrten mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten zeigten, wie schnell große Fahrzeuge bei falscher Blickführung oder zu hoher Geschwindigkeit instabil werden können.

Gefahrenbremsungen auf trockener Fahrbahn bei 30 bis 70 km/h verdeutlichten die drastisch steigenden Bremswege mit zunehmender Geschwindigkeit.

Gefahrenbremsungen bei Nässe, sowohl auf normalem Asphalt als auch auf einem Spezialbelag („Schnee“), führten eindrucksvoll vor, wie stark rutschige Oberflächen das Bremsverhalten verlängern – bis zu über 80 Metern Bremsweg bei nur 35 km/h.

Rettungsgassen-Training mit Hindernissen: In mehreren Durchgängen mussten die Teilnehmenden plötzlich auftretende Blockaden erkennen, korrekt reagieren, mit ABS sicher bremsen und lenkbar bleiben, um eine Kollision zu vermeiden.

Kurvenfahrten bei Nässe, Laub oder Matsch: Hier wurde geschult, wie ESP und gezieltes Abbremsen einzelner Räder wirken – und wie man selbst richtig gegenlenkt, wenn das Fahrzeug in der Kurve zu rutschen beginnt.

Bremsen in der Kurve bis zum Stillstand – eine anspruchsvolle Übung, die zeigte, wie wichtig eine ruhige Lenkbewegung und konstante Bremskraft sind, um das Heck stabil zu halten.

Alle Übungen machten deutlich: Die Kombination aus Fahrzeuggewicht, Geschwindigkeit, Straßenverhältnissen und Reifenprofil sowie Bodenhaftung entscheidet über Kontrolle oder Kontrollverlust. Dieses Wissen ist im Einsatzfall unerlässlich.

Das Training war für alle Beteiligten äußerst lehrreich und stärkt die Sicherheit unserer Einsatzkräfte deutlich – und damit auch die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger. Nach dem ersten Jahr mit dem Feuerwehrfahrzeug war diese Fortbildung ein wichtiger Schritt, um in kritischen Situationen handlungsfähig zu bleiben und immer sicher am Einsatzort anzukommen.

Update 29.11.2025:

Heute konnten 2 weitere Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Ummeln am Fahrtraining teilnehmen.

Ein besonderer Dank geht an das ADAC Fahrsicherheits-Zentrum, die Gemeinde Algermissen, sowie an alle die in der Planung und Umsetzung unterstützt haben.

#FahrsicherheitErleben

Feuerwehr Ummeln – Für eure Sicherheit. Rund um die Uhr.

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